Scherben bringen Glück!
Benötigtes Material
Aus dem Baumarkt:
Ein Objekt zum Bekleben (hier Porenbetonblöcke)
Fliesenkleber (soll das Objekt später mal draußen bleiben, dann bitte Kleber für draußen kaufen)
Fugenmasse (auch hier gibt es Sorten für drinnen und draußen, sogar in verschiedenen Farben!)
Gummitiegel
kleiner Spachtel (eventuell auch im Künstlerbedarf)
eine Fliesenzange (alternativ Mosaikzange)
Von der letzten Party:
Weinflaschen, Bierflaschen, Proseccoflaschen.... ganz egal, Hauptsache schöne Farben!
weiche alte Lappen
You can find my English tutorial at hometalk.com, please click on the photo.
Porenbeton
Porenbetonblocks gibt es in diversen Größen in den Baumärkten. Er lässt sich sehr leicht bearbeiten. Sägen, Bohren, Feilen - kein Problem! Aber eine ziemliche Sauerei. Hier ist ein Fisch daraus geworden.
Auf der Unterseite habe ich ein Loch gebohrt und mit Fliesenkelber einen Gewindestab eingeklebt, damit er später mal sicher irgendwo festgesteckt werden kann.
Natürlich kann er auch ohne das Stäbchen irgendwo stehen.
Da Porenbeton sehr saugfähig ist, habe ich den Fisch erst mal mit Haftgrund behandelt.
Scherben
Mein Mosaikmaterial bestand zu 90 Prozent aus alten Flaschen: Blaue Proseccoflaschen, grüne Weinflaschen, ein alter Spiegel.
Beim Schneiden der Weinflaschen muss man Vorsicht walten lassen. Eine Schutzbrille und Handschuhe sind unabdingbar, wenn man Verletzungen vermeiden möchte.
Man kann die Weinflaschen in eine Tüte stecken und eine Decke oder ein altes Handtuch darumwickeln, dann mit einem Hammer kleinklopfen.
Die großen Stücke kann man dann in verarbeitungsgerechte Stücke mit geeigneten Zangen kleinknipsen.
Werkzeug
Diese beiden Zangen eignen sich hervorragend, um die Glas- und Spiegelstücke kleinzuknipsen. Schutzbrille und Handschuhe bitte nicht vergessen!
Eine Gummischale für das Anrühren von Fliesenkleber und Fugenmasse hat den Vorteil, dass sie sich sehr leicht wieder reinigen lässt. Aber Vorsicht! Keine Reste in den Ausguss, denn irgendwann bindet das Material ab und wird steinhart!
Ein kleiner Spachtel aus dem Künstlerbedarf ist ein praktisches und sehr handliches Werkzeug für das Verteilen der Masse.
Los geht's!
Man kann natürlich auf dem Objekt vorzeichnen, welche Muster man mit den Scherben aufkleben möchte.
In der Gipsschale muss nun der Fliesenkleber angerührt werden. Es gibt immer eine Anleitung auf der Packung. Falls nicht: Der Fliesenkleber lässt sich angenehm verarbeiten, wenn er die Konsistenz von dickem Pudding hat.
Mein Fischauge habe ich zuerst aufgeklebt. Es ist ein großer Muggelstein vom Flohmarkt. Einfach einen Klecks Fliesenkleber auf die Rückseite und aufdrücken. Natürlich kann man auch das gesamte Auge aus kleinen Scherben bilden.
Rund um das Auge habe ich kleine Glasstücke geklebt, die ich in einem Fliesenmarkt geschenkt bekommen habe. Sie waren auf Musterkarten geklebt und ließen sich leicht mit warmem Wasser ablösen.
Um die filigranen Muster um das Muggelsteinauge herum zu bekleben, habe ich den Fliesenkleber einzeln auf die Rückseiten der kleinen Steinchen gestrichen.
Weniger ist hier mehr, denn der Fliesenkleber sollte möglichst nicht zwischen den Steinchen hochgequetscht werden.
Für die flächigeren Arbeiten habe ich dann meine Technik geändert und die Fläche dünn und gleichmäßig mit dem Kleber bestrichen und die Glasscherben aufgelegt und leicht angedrückt. Auch hier sollte der Kleber nicht die Zwischenräume zwischen den Glassteinchen füllen. Da soll ja später schließlich die Fugenmasse ihren Platz finden.
Hier ist der Fisch bereits von allen Seiten beklebt. Es empfiehlt sich, ihn einen Tag lang trocknen zu lassen, bevor man ihn auf die beklebte Seite legt.
Man sieht die Spalten zwischen den Glasscherben. Hier soll die Fugenmasse rein!
Wenn der Fliesenkleber durchgetrocknet ist und die Glassteinchen alle gut halten, beginne ich mit dem Verfugen. Die Fugenmasse wird genauso angerührt wie der Kleber. Dicker Pudding ist die perfekte Konsistenz für die Arbeit, aber das Mischverhältnis steht natürlich auch hier auf der Packung.
Die Fugenmasse wird mit dem kleinen Spatel aufgetragen und auf dem Werk verteilt. Dabei versuche ich immer, nicht zu viel von dem Brei auf der Oberfläche stehenzulassen. Es reicht, wenn die Fugen voll sind, denn sonst entsteht im nächsten Arbeitsschritt eine zu große Schweinerei ;o)
Ich habe die Seiten einzeln bearbeitet, denn die Fugenmasse bindet schnell ab.
Schon nach kurzer Zeit kann man das Kunstwerk dann von der überflüssigen Schicht Fugenmasse befreien. Dazu benutze ich bevorzugt alte Baumwolltücher, z.B. ausgediente Gästehandtücher. Man merkt ganz leicht, wann der richtige Zeitpunkt für diese Arbeit ist. Wenn zu viel von der Fuge noch herausgewischt werden kann, ist es noch zu früh. Aber Vorsicht! Fugenmasse lässt sich schwer wieder runterschrubben, wenn sie hart ist! Also nach spätestens 15 Minuten schon mal testen.
Dann vorsichtig das überflüssige Material herunterreiben bis das Glas schön sauber ist!
Falls Ihr Fragen zu diesem Projekt habt, nehmt einfach Kontakt mit mir auf. Ich helfe gerne weiter :o)